description |
Die Vision von intelligenten Umgebungen (Ambient Intelligence - AmI)
als neues Paradigma für die Unterstützung mobiler Benutzer bei
alltäglichen Tätigkeiten rückt derzeit zunehmend in den Fokus
Europäischer Forschungsaktivitäten. Ein hoher Grad an Autonomie
auf Seiten der unterstützenden Software-Systeme ist hierfür eine
unabdingbare Voraussetzung. Derartige Systeme müssen in der Lage
sein, sich selbst ohne steuernde Eingriffe von Benutzern an deren
Aktivitäten und Verhalten anzupassen. Entsprechende Systeme sind
derzeit jedoch weitgehend unerforscht. Diese Arbeit stellt den
ersten umfassenden Ansatz für eine selbstorganisierende Plattform
zur Unterstützung von so genannten Ambient Services dar - Diensten,
die es dem mobilen Benutzer gestatten, mit seiner unmittelbaren
Umgebung zu interagieren. Diese als Ad hoc Service Grid (ASG)
bezeichnete Plattform kann spontan in beliebigen Umgebungen (z.B.
Einkaufszentren, Baustellen, Messen, etc.) eingesetzt werden, um
dort entsprechende Dienste anzubieten. In der Arbeit schlagen wir
zunächst ein Modell für eine entsprechende Infrastruktur aus
spontan vernetzten Rechnerknoten vor. Diese ist modular aufgebaut
und im Einsatz flexibel erweiterbar. Der eigentliche Fokus liegt
jedoch auf der Entwicklung und Evaluierung einer Reihe von
Basis-Algorithmen und Protokollen für das selbstorganisierte
Betreiben dieser Infrastruktur. Hier konzentrieren wir uns auf die
Platzierung von Ambient Service-Instanzen, deren Auffinden
(Discovery und Lookup), und auf die Erhaltung der Konsistenz einer
Gruppe verteilt laufender Replikate eines solchen Dienstes. Diese
Mechanismen legen zusammen eine essenzielle Grundlage für die
Weiterentwicklung intelligenter Umgebungen.
|